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Unter einer Parazentese versteht man gemeinhin das Durchstechen eines bestimmten Körperteils, um Flüssigkeiten oder Gase, die sich im Körper gebildet haben, nach aussen zu leiten. In der Medizin kommt diese Technik meist bei einer Mittelohrentzündung zum Einsatz. Dann wird das Trommelfell durchstossen, der Eiter kann abfliessen und die Ohrenschmerzen lassen augenblicklich nach.
Sammelt sich Flüssigkeit in der Paukenhöhle hinter dem Trommelfell an, spricht man von einem Paukenerguss. Normalerweise ist diese Paukenhöhle mit Luft gefüllt; sammelt sich hingegen Flüssigkeit an, ist keine ausreichende Belüftung gewährleistet. Der Trommelfellschnitt ist aus diesem Grund eine der am häufigsten angewandten Operationen in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. In vielen Fällen wird während dem Eingriff auch gleich ein Paukenröhrchen eingesetzt, um die Öffnung zum Mittelohr dauerhaft zu gewährleisten. Der Trommelfellschnitt ist ein Routineeingriff und kaum mit Komplikationen verbunden. Das Verfahren zur eindeutigen Diagnose nennt sich Tympanometrie: Mit Hilfe eines Messgerätes wird das Mittelohr auf Flüssigkeitsansammlungen hin untersucht.
Ein Paukenerguss kann die banale Begleiterscheinung einer Erkältung sein. Die Flüssigkeitsansammlung im Ohr ist nicht nur mit starken Schmerzen, sondern häufig auch mit Schwindel verbunden. Kinder hingegen sind aufgrund ihrer Anatomie sehr viel häufiger von einer Entzündung des Mittelohres betroffen. Auch in diesem Fall ist eine Parazentese häufig unumgänglich. Natürlich kannst du auch zunächst versuchen, die Ohrerkrankung mit bekannten Hausmitteln zu behandeln. Nasentropfen oder Nasenspray etwa können gut beim Abschwellen der Nasennebenhöhlen helfen. Als Hausmittel ebenso hilfreich können sein:
Auch homöopathische Behandlungen haben sich als Alternative zur Schulmedizin schon vielfach bewährt. Homöopathische Arzneimittel sind als Globuli in der Apotheke erhältlich. Natürlich solltest du aber mit deinem Arzt absprechen, ob entsprechende Präparate für dich geeignet sind.
Tritt der Paukenerguss in regelmässigen Abständen immer wieder auf oder ist das Sekret sehr zähflüssig, wird der Arzt über eine Paukenddrainage nachdenken. In diesem Fall wird ein Paukenröhrchen in das Trommelfell eingesetzt. Es stellt sicher, dass der Schnitt im Trommelfell bestehen bleibt und so das Sekret von selbst abfliessen kann. Paukenröhrchen bestehen aus Gold, Titan, Silikon oder Teflon und haben einen Durchmesser von nur etwa einem Millimeter. Das Röhrchen verbleibt zwischen drei und zwölf Monaten im Ohr und sollte dann von alleine herausfallen. Ist das nicht der Fall, wird ein weiterer chirurgischer kleiner Eingriff fällig. In seltenen Fällen führt eine Paukendrainage nicht zum gewünschten Ergebnis und folgende unerwünschte Nebenwirkungen treten auf:
Auch eine plötzliche Abnahme des Hörvermögens, Tinnitus oder gar ein Hörsturz sind Risiken, die eine Parazentese mit sich bringen kann. Blutungen, die sich meist in Form von Nasenbluten zeigen, sollten ebenso nicht auf die leichte Schulter genommen und abgeklärt werden.
Der Paukenerguss ist eine der häufigsten Ursachen für die Durchführung eines Trommelfellschnitts. Solch ein Schnitt kann aber auch bei folgenden Erkrankungen hilfreich sein:
Mit Hilfe der Endoskopie muss der Hals-Nasen-Ohren-Arzt natürlich zunächst herausfinden, um welche Erkrankung es sich eigentlich handelt und ob eine Parazentese überhaupt Sinn macht. Eine solche Operation ist in HNO-Kliniken ein Eingriff, der mehrmals täglich ausgeführt wird und für die Mediziner ebenso Routinearbeit ist wie eine Nasenmuschelverkleinerung oder eine Operation der Nasennebenhöhlen.
Nach einer Parazentese und vor allem nach der Paukendrainage ist das Mittelohr besonders empfindlich. Keime können ungehindert durch das Paukenröhrchen in das Ohr gelangen. Beim Schwimmen solltest du besonders vorsichtig sein und darauf achten, dass nicht zu viel Wasser in dein Ohr gelangt. Um dies zu verhindern, gibt es beim Hörgeräteakustiker speziell angepasste Hörstöpsel, die sogenannten Schwimmotoplastiken. Sie helfen dabei, den Gehörgang abzudichten, damit kein Wasser eindringen kann.
Während die Operation bei Erwachsenen meist unter örtlicher Betäubung geschieht, erhalten Kinder in der Regel eine Vollnarkose. Dann werden die erforderlichen Instrumente durch den äusseren Gehörgang zum Trommelfell geführt. Der Trommelfellschnitt erfolgt im vorderen unteren Quadranten. Dieser Schnitt kann mittels Skalpell oder mit dem Laser ausgeführt werden. Das Sekret wird nun mit Hilfe eines speziellen Saugers abgesaugt. Der Schnitt selbst ist nur wenige Millimeter gross und wächst nach einigen Wochen von selbst wieder zu.
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