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Als Kinderkrankheiten bezeichnet man zunächst alle Krankheiten, die sowohl eine hohe Ansteckungs- als auch Durchseuchungsrate vorweisen. Das heisst, sie können leicht von einer Person zur nächsten übertragen werden und sind darüber hinaus weit verbreitet. Diese Merkmale treffen auf viele Infektionskrankheiten zu. Das besondere Merkmal von Kinderkrankheiten ist die mögliche dauerhafte Immunität. Es bedeutet, der Körper ist in der Lage, Antikörper auszubilden, und das Immunsystem lernt, sich gegen die Krankheit zu behaupten. Eine Neuinfektion ist dann nicht mehr möglich. Das ist mitunter auch ein Grund, weshalb diese Krankheiten besonders häufig bei Kindern auftreten und seltener bei Erwachsenen. Viele erleben diese Erkrankungen bereits im Kindesalter und haben dann im Idealfall als Erwachsene eine Immunität entwickelt.
Als klassische Kinderkrankheiten gelten die folgenden Erkrankungen:
Ein konkretes Alter für die Häufigkeit der Kinderkrankheiten gibt es nicht. Sie können prinzipiell in jedem Kindesalter auftreten, Babys und Jugendliche treffen. Das variiert zum Teil auch bei den einzelnen Krankheiten sehr stark. Es ist auch möglich, dass Kinder eine der typischen Krankheiten nicht im Kindesalter erleben, sondern möglicherweise erst im Erwachsenenalter oder auch gar nicht. Bei einigen Krankheiten ist es jedoch besser, sie bereits im Kindesalter zu durchleben, da sie für Erwachsene ein grösseres gesundheitliches Risiko und schwerwiegendere Komplikationen bergen können. Dazu gehören etwa die Windpocken.
Die meisten der oben genannten Kinderkrankheiten werden durch Viren oder Bakterien verursacht. In äusserst seltenen Fällen können auch andere Erreger verantwortlich sein. Die Übertragung verläuft in vielen Fällen über Tröpfcheninfektion von einem Kind auf das andere. Daher treten diese Infektionskrankheiten gehäuft in Einrichtungen auf, wo viele Kinder in engen Kontakt kommen, wie zum Beispiel im Kindergarten oder in der Schule.
Natürlich hat jede Kinderkrankheit ihre ganz eigenen Symptome, doch einige typische Beschwerden begleiten fast alle der oben genannten Krankheiten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es sich um Infektionskrankheiten handelt und der Körper und besonders das Immunsystem mit den gleichen Abwehrmechanismen auf die Viren und andere Erreger reagiert. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Bei der Behandlung von Kinderkrankheiten kommt es stark auf die Ursachen an. Bei Scharlach und anderen durch Bakterien verursachten Krankheiten kann zum Beispiel der Einsatz von Antibiotika sinnvoll sein. Bei Infektionen durch Viren gestaltet sich das etwas schwieriger, hier können Mediziner sich bei der Therapie meist nur auf die Behandlung der Symptome konzentrieren. Das können zum Beispiel fiebersenkende Medikamente sein oder Mittel, die den Juckreiz bei Hautausschlägen abmildern. Noch wichtiger als die Behandlung dieser Kinderkrankheiten ist jedoch die Vorbeugung, sofern diese möglich ist. Die moderne Medizin hat inzwischen für viele Kinderkrankheiten Schutzimpfungen entwickelt, denn bei vielen Kinderkrankheiten könnten im Extremfall schwere und lebensbedrohliche Komplikationen auftreten.
Wie bereits erwähnt, sind Impfungen eine gute Möglichkeit, das Auftreten von Kinderkrankheiten zu verhindert oder abzumildern. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt für Babys und Kinder die folgenden Basisimpfungen:
Darüber hinaus sollten Eltern darauf achten, den Kontakt zu erkrankten Kindern soweit möglich zu verhindern, das Immunsystem ihrer Kinder auf natürlichem Wege stärken und auf Hygiene Wert legen. Letztlich bleiben Impfungen jedoch das beste Mittel zur Vorbeugung.
Kinder bedürfen im Krankheitsfall einer grösseren Sorgfalt und Aufmerksamkeit als ein Erwachsener. Allein die Tatsache, dass sich der Kinderkörper noch in der Entwicklung befindet, muss zusätzlich berücksichtigt werden. Dass zu den schmerzlindernden und fiebersenkenden Medikamenten zählende Paracetamol sollte dem Kind entsprechend nur unter Aufsicht eines Kinderarztes oder Apothekers und strikt in den vorgeschriebenen Mengenabgaben gegeben werden. Die Folgen einer Überdosierung sind Vergiftungserscheinungen, die bei Kindern schnell zu lebensbedrohlichen Leberproblemen führen können. Der folgende Artikel beantwortet Eltern die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Medikament Paracetamol für Kinder.
Windpocken, auch als Varizellen bezeichnet, sind eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten bei Kindern. Natürlich können auch Erwachsene von der Krankheit betroffen sein. Die mit einem Hautausschlag einhergehende Viruserkrankung ist in der Regel harmlos. Lediglich bei Schwangeren und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann es zu Komplikationen kommen. Als Erreger sind die Varizella-Zoster-Viren bekannt, ein Typ der Herpesviren. In den Frühjahrs- und Herbstmonaten ist die Gefahr einer Ansteckung besonders hoch. Allerdings ist die Krankheit für gesunde Menschen nicht gefährlich und heilt mit der richtigen Hautpflege rasch aus.
Bei Windpocken – auch als Varizellen bekannt – handelt es sich um eine sehr ansteckende Viruserkrankung. Die Erkrankung führt typischerweise zu einem Hautausschlag mit stark juckenden Bläschen. In der Regel trifft die Erkrankung Kinder und Jugendliche. Im Erwachsenenalter haben viele die Erkrankung bereits durchgemacht und sind immun oder sie sind dagegen geimpft. Windpocken sind bei Erwachsenen häufiger mit einem komplizierten Krankheitsverlauf und Komplikationen verbunden. Insbesondere in der Schwangerschaft und bei einem geschwächten Abwehrsystem kann es zu schweren Verläufen kommen.
Bindehautentzündungen sind besonders bei Kleinkindern weit verbreitet und bergen teilweise ein hohes Ansteckungsrisiko, daher gelten sie als typische Kinderkrankheiten. Die Ursachen für die so genannte Konjunktivitis können sehr unterschiedlich sein, was eine Diagnose und damit auch das Finden der richtigen Therapie nicht immer einfach macht. Wie du einer Bindehautentzündung bei Kindern umgehst, die klassischen Symptome richtig deutest und Erkrankungen dieser Art möglichst verhindern kannst, erfährst du hier.
Etwa Mitte der 1990er Jahre hielt eine Keuchhusten- oder auch Pertussis-Epidemie die Schweiz in Atem. Die Zahl der jährlich Erkrankten hat seitdem zum Glück stetig abgenommen. Dennoch ist diese schwere Erkrankung der Atemwege auch heute noch ein Thema. Wie du Keuchhusten-Symptome erkennst, welche Komplikationen bei Kindern und Erwachsenen auftreten können und warum der Impfschutz so wichtig ist, erfährst du hier.
Nicht nur Erwachsene erleben Stress und Ängste. Bei Kindern kann das schon im Kindergarten beginnen. Sie entwickeln dann Verhaltensauffälligkeiten und innere Blockaden. Wenn erste Konzentrationsschwächen auftreten oder Lernblockaden überwunden werden müssen, hilft oftmals die Kinesiologie bei Kindern. Durch die Therapie und aktive Übungen findet das Kind dann zurück in ein harmonisches und ausgeglichenes Empfinden und entwickelt mehr Selbstvertrauen. Dabei gelten bei der Behandlung andere Regeln als für Erwachsene – welche das sind, sagen wir dir hier.