Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Kinderärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Fieberkrampf beim Kind: erschreckend für die Eltern, meist ungefährlich und ohne Spätfolgen

Fieberkrampf beim Kind: erschreckend für die Eltern, meist ungefährlich und ohne Spätfolgen

Rhythmisches Zucken der Gliedmassen nach plötzlicher Starre, hohe Temperatur und Bewusstseinsverlust: Die Symptome eines Fieberkrampfes bei Kindern sind dramatisch und versetzen die Eltern oft in Angst und Schrecken. Doch in den meisten Fällen klingen die Anfälle nach wenigen Minuten ohne die Gabe von Medikamenten von allein wieder ab und verursachen keinerlei Spätfolgen. Innerhalb von Stunden erholt sich das Kind vollständig von dem Krampfanfall. Dennoch sollte ein Fieberkrampf beim Kind immer ernst genommen und sicherheitshalber ein Notarzt informiert werden. Ebenso sollte ein Termin mit dem Kinderarzt vereinbart werden, bei dem der Anfall nachbesprochen und das Kind genau untersucht werden kann.

Welche Symptome begleiten einen Fieberkrampf beim Kind?

Wenn ein Kind einen Fieberkrampf erleidet, verdreht es meistens als erstes Anzeichen die offenen Augen, gefolgt von einem Verlust des Bewusstseins.

  • Der gesamte Körper spannt sich an.
  • Häufig zucken die Gliedmassen unkontrolliert und die Kinder haben eine auffällig blasse Gesichtsfarbe.
  • In manchen Fällen verfärben sich die Lippen zudem bläulich.
  • Es kann auch vorkommen, dass der Körper erschlafft anstatt sich zu verspannen.

Viele Fieberkrämpfe dauern nur wenige Sekunden bis wenige Minuten an und ebben von selbst wieder ab. Fast immer erholen sich die Kinder innerhalb weniger Stunden vollständig von dem Krampfanfall. Nur selten gibt es Fälle, bei denen ein Fieberkrampf länger als ein paar Minuten anhält und durch Medikamente gestoppt werden muss.

Wodurch wird ein Fieberkrampf verursacht?

Laut aktuellem Stand der Forschung scheint eine genetische Grundveranlagung im Gehirn Fieberkrämpfe während der Kindheit zu begünstigen, sodass der Körper in bestimmten Entwicklungsphasen mit Krämpfen auf fieberhafte Infekte reagiert. Allerdings sind sich die Mediziner noch nicht darüber einig, was letztlich die auslösenden Ursachen für den Anfall sind: Das Fieber selbst oder der vorherrschende Infekt. Sicher ist jedoch, dass jede Erkrankung des Kindes, die von Fieber begleitet wird, zu einem Fieberkrampf führen kann.

In welchem Alter treten Fieberkrämpfe bei Kindern auf?

Im Alter zwischen dem sechsten Monat und dem fünften Lebensjahr sind Kinder besonders häufig von Fieberkrämpfen betroffen. Am kritischsten scheint die Zeit um den 18. Lebensmonat herum zu sein. Auch deshalb vermuten Forscher, dass das Auftreten von Fieberkrämpfen mit bestimmten Entwicklungsprozessen des Gehirns zu tun hat. Natürlich erleidet nicht jedes Kind im Laufe seiner ersten Jahre einen Fieberkrampf. Man geht davon aus, dass etwa zwei bis fünf Prozent aller Kinder einen Fieberkrampf erleben.

Wann sollten die Eltern bei einem Fieberkrampf einen Arzt rufen?

Grundsätzlich sollte beim oder nach dem Auftreten eines Fieberkrampfes immer ein Arzt oder Notarzt informiert und um Rat gefragt werden. Ausserdem sollte der Anfall mit dem behandelnden Kinderarzt nachbesprochen werden. Ideal ist es, wenn ein Elternteil den Verlauf des Krampfes genau beobachtet, eventuell sogar mit dem Mobiltelefon filmt. So kann der behandelnde Arzt den Fieberkrampf von möglichen anderen Krankheitsformen abgrenzen. Dauert ein Fieberkrampf länger als wenige Minuten an, muss unbedingt ein Notarzt konsultiert werden, damit der Anfall mit Hilfe von Medikamenten gestoppt werden kann. In seltenen Fällen kann ein Fieberkrampf auch der Auftakt zu einer lebensbedrohlichen Krankheit sein – etwa einer Hirnhautentzündung (Meningitis). Deshalb ist für derartige Notfälle ein Arztbesuch unverzichtbar.

Welche Medikamente können zur Behandlung oder Vorbeugung verabreicht werden?

Fieberkrämpfe können nicht durch Medikamente verhindert werden und sind nicht vorhersehbar. Nur, wenn der Fieberkrampf länger als gewöhnlich anhält, verabreicht der Arzt zur Behandlung krampflösende Medikamente, die bei Patienten mit einer Neigung zu häufigen, schwereren Krampfanfällen auch vorbeugend gegeben werden können. Fieber ist grundsätzlich nicht schädlich, sondern die natürliche Reaktion eines funktionierenden Immunsystems auf Krankheiten. Allerdings kann hohes Fieber, das das Kind spürbar leiden lässt, in Absprache mit dem Kinderarzt durch kindgerechte Präparate mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen gesenkt werden. Kühlende Wadenwickel haben sich für die Behandlung von Fieber ebenfalls bewährt.

Was sollten Eltern während eines Fieberanfalls tun?

Auch, wenn die Symptome erschreckend wirken, sollten die Eltern versuchen, Ruhe zu bewahren.

  • Das Kind wird in eine stabile Seitenlage gebracht, damit Speichel oder Erbrochenes ungehindert aus dem Rachenraum abfliessen können.
  • Auf keinen Fall darf einem Kind während des Fieberkrampfes Essen oder Trinken verabreicht werden.
  • Die Eltern dürfen das Kind nicht schütteln.
  • Ebenso sollte nicht versucht werden, den Fieberkrampf mit kaltem Wasser zu stoppen.

Wenn die Eltern dafür geistesgegenwärtig genug sind, sollten sie auf die Uhr schauen und die Länge des Anfalls protokollieren.

Welche Therapie ist nach dem Abklingen eines Fieberkrampfes sinnvoll?

Sobald der Fieberkrampf abgeklungen ist, sollte die Körpertemperatur des Kindes gemessen werden. Ist das Fieber immer noch recht hoch, verschaffen Wadenwickel oder Medikamente zur Fiebersenkung wie Paracetamol und Ibuprofen Linderung. Die Dosis und Verabreichung muss unbedingt mit dem Kinderarzt abgesprochen werden, der das Kind nach Abklingen des Fieberkrampfes zudem so bald wie möglich hinsichtlich seiner akuten Erkrankungen untersuchen sollte. Manchmal ergeben die Untersuchungen auch, dass das Kind nach einem Fieberkrampf erst einmal im Krankenhaus überwacht werden muss.

Der Kinderarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Kinderärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Hautausschlag bei Kindern: Mögliche Ursachen und Behandlungen

Dein Kind verspürt einen unangenehmen Juckreiz, die Haut brennt und du bemerkst Flecken? Hautausschläge bei Kindern haben unterschiedliche Ursachen und bedürfen in einigen Fällen einer ärztlichen Behandlung. Obwohl es sich häufig um einen harmlosen Ausschlag handelt, solltest du stets auf bestimmte Anzeichen achten, um beispielsweise Allergien zu erkennen. Bei näherem Verdacht ist auf jeden Fall ein Arztbesuch empfehlenswert. Erfahre hier, welche Kinderkrankheiten sich mit einem Hautausschlag bemerkbar machen, wie du akutes Jucken behandelst und wann du am besten einen Kinderarzt aufsuchst.

Drei Tage Fieber: Ursachen, Symptome und Behandlung bei Kleinkindern

Das Drei Tage Fieber ist eine der am häufigsten auftretenden Kinderkrankheiten, die beinahe alle Babys und Kleinkinder bis zu einem Alter von drei Jahren betrifft. Ausgelöst wird das Drei Tage Fieber durch Tröpfcheninfektion; eine Vorbeugung ist also nicht möglich. Auch einen Impfstoff gegen die Kinderkrankheit gibt es nicht. Für Eltern ist es daher wichtig, dass sie bei den ersten Anzeichen wie Fieber bei Babys einen Kinderarzt aufsuchen. Das Drei Tage Fieber verursacht auch einen Hautausschlag, der aber nicht juckt. Es handelt sich um eine sehr ansteckende Krankheit, die aber meist ohne Komplikationen verläuft.

Tubenmittelohrkatarrh: alles über typische Symptome und mögliche Therapieformen

Beim Tubenmittelohrkatarrh, auch Tubenkatarrh oder Syringitis genannt, handelt es sich um eine Funktionsstörung im Mittelohr. Sie kommt besonders häufig bei Kindern vor, kann jedoch auch Erwachsene betreffen. In der Regel ist die Erkrankung gut behandelbar und heilt ohne Komplikationen aus – vorausgesetzt, du ignorierst die Symptome nicht einfach und suchst frühzeitig mit deinem Kind einen Arzt auf. Welche Symptome für einen Tubenmittelohrkatarrh typisch sind, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und vieles mehr erfährst du nachfolgend.

Mumpskrankheit: Krankheitsbild, Ursachen und Behandlung der Kinderkrankheit

Mumps erlebt seit einigen Jahrzehnten einen deutlichen Rückgang in der Schweiz. Rund 1.000 Betroffene sind laut Untersuchungen des Bundesamts für Gesundheit jährlich von der Krankheit betroffen. Das liegt nicht zuletzt an der konsequenten Impfung in der Bevölkerung. Dennoch sollte die Mumpskrankheit als ansteckende Virusinfektion so wenig unterschätzt werden wie ihre möglichen Spätfolgen und Komplikationen. Alles zum Thema Mumps bei Kindern und Erwachsenen erfährst du im folgenden Beitrag.

Kinderhospiz: Betreuung von unheilbar erkrankten Kindern und Begleitung betroffener Familien über den Tod hinaus

Für Familien bricht eine Welt zusammen, wenn sie von einer unheilbaren Krankheit ihres Kindes erfahren. In der Regel ist nicht klar, wie lange das Kind oder der Jugendliche leiden müssen. Ein langsamer Abschied führt Eltern und Kinder an physische und psychische Grenzen. Erwachsene fühlen sich hilflos und isolieren sich zusehends. In einem Kinderhospiz erfahren Betroffene Entlastung und Mitgefühl zugleich – in einer kinderfreundlichen Umgebung. Dabei endet die Hilfe nicht mit dem Beistand beim unvermeidlichen Abschied, sondern geht über den Tod des Kindes hinaus. Die Familie lernt, mit der Tragödie zu leben und findet langsam wieder in ein normales Leben zurück.

Homöopathie Kinder – was Eltern beachten sollten

Für Kinder ist eine nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode oftmals die beste Lösung. Das ist mit Homöopathie möglich, der alternativmedizinischen Heilmethode, die sich bei vielen Menschen grosser Beliebtheit erfreut. Besonders akute, aber auch chronische Erkrankungen können schonend und sanft behandelt werden, ohne dass das Kind bereits mit Antibiotika und anderen chemischen Medikamenten in Berührung kommt. Trotzdem sind die meisten Arzneien für Erwachsene entwickelt, sodass immer eine Absprache mit dem Arzt notwendig ist. Mehr über Homöopathie für Kinder erfährst du hier.