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Eine Orchidopexie führen Ärzte häufig in der Kinderchirurgie durch, wenn Neugeborene unter einem Hodenhochstand leiden. Das bedeutet: Befindet sich ein Hoden nicht an seiner natürlichen Position im Skrotum, also im Hodensack, führen Ärzte eine Korrektur durch und fixieren den Hoden operativ. Der Begriff Orchidopexie setzt sich aus den griechischen Wörtern Orchis und Pexie zusammen. Orchis steht für Hoden, Pexie für das Annähen oder auch Anheften.
Ein Hodenhochstand entsteht am häufigsten schon während der Entwicklung des Kindes im Mutterleib. Es gibt Ausnahmen, denn einige Kinder leiden erst später an einem Hodenhochstand. Mediziner führen die Fehlbildung oft auf einen Makel in der Erbsubstanz des Kindes zurück. Während der Hodenhochstand bei einigen Ungeborenen isoliert auftritt, geht er bei anderen auch mit weiteren Fehlbildungen einher. Liegt ein Fehler in der Erbsubstanz vor, lösen zum Beispiel anatomische Deformitäten den Hochstand aus. Dazu gehören die Omphalozele, also ein Nabelschnurbruch, sowie die Gastroschisis, eine schon im Mutterleib entstehende Deformität der vorderen Bauchwand.
Medizinische Forschungen haben ergeben, dass ein Hodenhochstand nicht ausschliesslich aus genetischen Gründen entstehen muss. Auch äussere Einflussfaktoren begünstigen die Fehlbildung. Dazu gehören folgende Ursachen:
Grundsätzlich unterscheiden Mediziner zwischen verschiedenen Formen eines Hochstands des Hodens. Diese Arten gibt es:
Eine Hodentorsion tritt oft im ersten Lebensjahr und auch während der Pubertät auf. Hierbei handelt es sich um eine Drehung des Hodenstiels. Gleithoden und auch Leistenhoden begünstigen eine Torsion. Samenleiter und Blutgefässe schnüren sich ab und es kommt zu unangenehmen Schmerzen. Da es sich bei einer Hodentorsion um einen Notfall handelt, ist eine schnelle Diagnostik gefragt. Andernfalls kann es dazu kommen, dass das Hodengewebe komplett untergeht. Mediziner bezeichnen das als Atrophie. Auch eine Unfruchtbarkeit gehört zu den möglichen Folgen einer unbehandelten Hodentorsion.
Obwohl es die Möglichkeit einer Hormontherapie gibt, um einen Hodenhochstand zu beheben, steigen die Erfolgsaussichten mit einem operativen Eingriff deutlich an. Um einen Hodenhochstand festzustellen und die korrekte Methode für einen chirurgischen Eingriff festzulegen, bedarf es zuvor einer körperlichen Untersuchung – vor allem, wenn es sich um einen Hoden im Bauchraum handelt. Wenn der Arzt mit der Hilfe von bildgebenden Verfahren keinen Hoden erkennt und diesen auch nicht ertasten kann, folgen Bluttest. Mittels Bluttest ermittelt der Mediziner bestimmte Botenstoffe, die die Hoden produzieren. Manchmal kommt es auch zu einer Bauchspiegelung, also zu einer Laparoskopie. Hat der Arzt den Hoden lokalisiert, erfolgt anschliessend die Orchidopexie. Dabei fixiert der Chirurg den Hoden, der an einer untypischen Stelle im oder am Körper liegt, an einer tiefen Stelle am Hodensack. Manchmal erfolgt zugleich eine Funikulolyse. Diese hat zum Ziel, den Samenstrang beweglich zu machen.
Die Orchidopexie verläuft heute in den meisten Fällen erfolgreich und verursacht keine Komplikationen. Trotzdem kommt es in der Urologie in einigen Fällen nach der Korrektur zu Schwierigkeiten. Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass ein Samenstrang durchtrennt wird, was die Fertilität beenden kann. Kommt es zu einer Verletzung der Blutgefässe, besteht das Risiko von Schrumpfhoden. Dann verkümmert der Hoden. Ausserdem besteht die Chance eines Rezidivs. Das bedeutet, dass ein erneuter Hodenhochstand auftritt, die Operation sich jedoch, aufgrund der Vernarbung durch den ersten Eingriff, schwieriger gestaltet. Gut zu wissen: Der behandelnde Urologe klärt dich über die individuellen Risiken der Operation und möglich Therapien mit Hormonen auf, bevor er eine Orchidopexie bei deinem Kind durchführt. Liegt eine Hodenektopie, also ein Sonderfall des Hodenhochstands vor, informiert dich der behandelnde Arzt ebenfalls über mögliche Therapieformen.
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