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Ergotherapie für Kinder bezeichnet alle Arten der Beschäftigungs- und Arbeitstherapie, die die körperlichen oder geistigen Fähigkeiten von Kindern bestmöglich fördern oder wiederherstellen. Ergotherapeuten, die mit Kindern arbeiten, behandeln Entwicklungsstörungen, die Kinder in ihrer Handlungsfähigkeit beeinträchtigt. Von Entwicklungsstörungen spricht man, wenn die Entwicklung eines Kindes nicht den üblichen Verlauf nimmt wie bei durchschnittlichen Gleichaltrigen. Anzeichen dafür werden meist schon sehr früh bemerkt. Schon im Babyalter kann ein Kind auffällig viel nach Dingen greifen oder sich viel mehr bewegen als andere Kinder. Andere Kinder fallen dadurch auf, dass sie einen Stift oder einen Löffel nur sehr schlecht greifen können. Einschränkungen in der Motorik ziehen oft weitere Probleme nach sich. Ergotherapeuten fördern die Motorik, indem sie mit einem Kind aktiv werden und töpfern, basteln oder malen. Die Therapie kann alleine oder in der Gruppe stattfinden. Eine Gruppentherapie eignet sich besonders für die kleinen Patienten, die sich nur schwer in unterschiedliche soziale Gefüge und Gruppen von Gleichaltrigen einfinden. In der Gruppe trainieren sie den Umgang mit anderen Menschen. Auch Defizite in Folge (psychischer) Krankheiten oder eines Unfalls können behandelt werden.
Bei einer vorliegenden Diagnose von Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen nach ICD F82 durch einen Kinderarzt oder Kinderpsychiater wird immer eine Ergotherapie genehmigt. Entwicklungsstörungen können die Grob- und Feinmotorik, die Mundmotorik, die Grafomotorik und andere motorischen Funktionen betreffen. Auch weitere Indikationen können bei Bestätigung von Dringlichkeit und Notfall durch den verordnenden Arzt durchaus eine ergotherapeutische Behandlung rechtfertigen. Verordnet wird sie also
Der Therapeut regt die Sinnesreize an, trainiert die Greiffunktion der Hände und baut hemmende Bewegungsmuster ab- und günstige auf. Mögliche Aktivitäten während einer Ergotherapie sind:
Kinder wollen mit dem, was sie tun, auf sich aufmerksam machen, sich selbst erleben und ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Wer zeigen kann, wer er ist und was er aus eigener Kraft kann, erlebt sich als selbstwirksam und als handelndes, aktives Subjekt. Die Therapie stärkt die Freude an der eigenen schöpferischen Kraft, den Möglichkeiten aktiver Einflussnahme und das Erleben intensiver Emotionen. Das Kind lernt, zu wissen und sich darüber zu freuen, dass es aus eigener Kraft etwas bewegen kann. Die praktischen Übungen mit dem Therapeuten verbessern die Feinmotorik der Hände und die Koordination von Hand, Fuss und Auge. Das erweitert die Möglichkeiten des Kindes. Vermeintliche Störungen können schon bald als Positivmerkmale der individuellen Persönlichkeit des Kindes erlebt werden.
Wird Ergotherapie von einem Arzt verordnet, kostet sie die Eltern nichts. Die Kosten für eine Behandlung übernimmt dann die Krankenkasse.
Zu Beginn der Therapie wird der Therapeut einen Plan aufstellen. Aus ihm geht hervor, mit welchen Aktivitäten gearbeitet werden soll. Dabei wendet der Therapeut unterschiedliche Behandlungskonzepte an – entwickelt von Pädagogen wie Maria Montessori, Rodolfo Castillo-Morales oder Bertha Bobath. Der Therapeut strebt dabei eine Zusammenarbeit mit Erziehern, Eltern, Lehrer und anderen Verantwortlichen aus dem Umfeld des Kindes an. Zunächst finden meist zwei Sitzungen zur Beratung und zum Kennenlernen statt. Dann schliesst sich eine Behandlungsserie zu neun Behandlungen an. Je nach Versicherung können bis zu vier Behandlungsserien mit jeweils neun Behandlungsstunden oder auch eine Langzeittherapie durchgeführt werden.
Der Kinderarzt oder ein Kinder- und Jugendpsychiater kann bestätigen, dass eine Ergotherapie dem Wohlbefinden des Kindes oder des Jugendlichen zuträglich und notwendig ist. Mit der Verschreibung aus der Pädiatrie wenden sich die Eltern dann direkt an den Therapeuten und vereinbaren einen ersten Termin zum Kennenlernen. In Einzelfällen kann der Therapeut selbst die Dringlichkeit bei der Krankenkasse anmelden. In der Regel trifft dann nach etwa zehn Tagen ein positiver Kostenübernahmebescheid ein. Rein schulische Probleme eines kleinen Patienten sind allerdings kein hinreichender Indikator für eine Verschreibung. Auch das „Heilpädagogische Reiten“ kann bei entsprechender Anerkennung der Therapeuten eine ASCA- und EMR-Krankenkassen anerkannte Ergotherapiemethode sein.
Viele Mütter und Väter sind mit der Erziehung und den ganzen familiären Verpflichtungen manchmal ordentlich überfordert. Der Alltag ist stressig und in Verbindung mit den beruflichen Herausforderungen kaum zu bewältigen. Das wirkt sich auf Gesundheit, Geist und Körper aus und erhöht durch Stress, Angespanntheit und Erschöpfung das Krankheitsrisiko für Eltern und Kinder. Gleiches gilt, wenn das Kind etwa Behinderungen oder Erkrankungen aufweist, die Geduld und Fürsorge von den Eltern fordern. Hier ist es wichtig, abzuschalten und sich zu erholen – eine Mutter-Kind-Kur ist dafür ideal.
Nachtschreck ist eine fast ausschliesslich bei Kindern auftretende Schlafstörung. Sie wird zwar allgemein als harmlos eingestuft, wird von Eltern aber dennoch oft als beunruhigend empfunden. Lies hier nach, woran du den Nachtschreck erkennst, welche Ursachen für die Symptome verantwortlich sind und was Eltern und Ärzte dagegen tun können.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch bekannt als Mononukleose, gehört zu den Kinderkrankheiten mit hohem Ansteckungspotential. Welche Ursachen dahinter stecken können, warum besonders Jugendliche häufig von diesen Infektionen betroffen sind, was du als Elternteil beachten solltest, wie die Diagnose und Behandlung verlaufen – diese und viele weitere hilfreiche Informationen zum Thema erhältst du in dem nachfolgenden Beitrag.